Sonntag, 1. Februar 2015

Arbeiten im Löcknitztal



In Vorbereitung auf ein neues Projekt waren wir nun gelegentlich unterwegs im östlich von Berlin gelegenen Löcknitztal durch das der gleichnamige Fluss seinen Weg bahnt bis er in Erkner kurz vor Berlin in den Flakensee mündest und schließlich über den Dämeritzsee in die Spree entwässert. 
sumpfig, matschig... auch am Ufer kommt man nur schwer voran
Eine Herausforderung für hydrologische Untersuchungen stellen in dieser Gegend die Biberdämme dar, die aus kleinen Bächen beachtliche Seen aufstauen, was die Dynamik derselben entsprechend beeinflusst. 
hier nicht allzugut zu sehen, aber eindeutig vorhanden: ein Biberdamm
Eine unserer Aufgaben bestand u.a. darin, eine kleine Hütte, die eine Messstation beherbergte (die jetzt nicht mehr gebraucht wird) abzubauen und an einem unserer Standorte wieder aufzubauen um sie selbst nuzen zu können. Das klingt ja alles nicht so schwierig, nun fängt es aber damit an dass die Hütte durch den zwischenzeitlich entstandenen Biberdamm etwas unter Wasser gesetzt wurde. Nun gut, inzwischen haben wir ja gelernt entsprechendes Schuhwerk einzupacken um damit beizeiten durch die Gewässer waten zu können.
tadaa... die im Biberdamm integrierte Hütte wurde befreit
 Der Abbau geschah relativ flott, allzu leicht zu tragen war die Hütte jedoch nicht, woraufhin sie elegant am Bach entlang Richtung Auto gerollt wurde. Wie es nun dazu kam dass wir glaubten die Hütte würde in den großen VW-Bus einfach so reinpassen lasse ich lieber aus. Setzen wir die Geschichte einfach an dem Punkt fort an dem wir entschieden hatten dass die komplette Zerlegung einer Hütte mit alten Schrauben und Gewinden zu mühsam war und wir mit einem großen Pritschenwagen angefahren kamen um sie zu transportieren. So weit es ging fuhren wir also mit dem Wagen an den Zielbach heran, den Rest des Weges mussten wir sie tragen. Durch die - im Überschwang eines Zerlegungs-Wahnsinns - abmontierten Türen war sie wenigstens leicht genug um sie zu dritt ohne viele Pausen den Weg entlangtragen zu können. Der Aufbau geschah nach (Augen)maß und klappte erstaunlich gut. Zur Verankerung mussten vier Holzpfähle im genau richtigen Abstand zueinander in den Boden geschlagen werden um dann den Rahmen + die Hütte aufsetzen und festschrauben zu können. Immerhin, alles wurde geschafft und sie steht jetzt fast gerade gut veranktert an meinem Bächlein. Eigentlich hätte es noch eine House warming party gebraucht, immerhin konnten wir an der Innenwand sogar schon des Regal montieren. (Man weiß ja nie wozu das noch gut ein könnte!)
selten fand ich eine banale Hütte so schön :)
 

Ach, ein kleines Schmankerl für meine VÖD fällt mir auch noch ein:

Das Wort „E“

„E“ mag ein Buchstabe sein, im österreichischen Sprachgebraucht aber eindeutig auch als Wort der Zustimmung eingesetzt… eh klar.… möchte man meinen. Nicht so hierzulande! Beim Bedienen des Geschirrspülers im Labor kann man zwischen mehreren Programmen wählen die mit unterschiedlichen Temperaturen, Waschmitteln etc. waschen. Das Standardprogramm ist für die meisten das Programm „A“. Nun wollte ich einige Glasflaschen waschen und hatte eine Unterredung mit einem Kollegen, der gerade auch im Waschraum stand, da ich bzgl. der Waschgänge noch eine Frage hatte. Da fragte er mich „Mit welchem Programm wäscht du denn? Mit „A“?, woraufhin ich meinte „Ja, eh…“. Da warf er einen Blick auf den Waschplan und suchte nach den Einstellungen des „E“-Waschprogramms und verglich sie mit denen von „A“. „Na geh, i wosch eh a mit A“ hätt ich vielleicht noch sagen sollen, dann wäre er endgültig verloren gewesen, aber so oder so war es wieder einmal unterhaltsam :D Ma wird do E nie verstondn A wan ma sich müh gibt!

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