Juhu, jetzt hatte ich wieder einmal österreichischen Besuch
in Berlin. Da spulen wir gleich einmal ein dicht gepacktes Programm ab. :)
Los ging’s mit einem abendlichen Besuch im Sage-Club im
Ortsteil Mitte. Einmal die Woche spielts da noch schön Rockiges auf bis zu 7
Floors. Musikmäßig war von heavy bis undefinierbaren Rock-mix-klängen alles
vertreten, inkl. Live-Auftritt. Eine großzügige Chill-out-zone zum gemütlichen
Sitzen und Quatschen ist auch vorhanden. Kreatives Design ist ja in Berlin an
der Tagesordnung, aber ein über den Köpfen schwebender feuerspeiender
Drachenkopf ist dann doch eine unerwartete Überraschung! Ich muss leider
eingestehen dass das U4 in Wien dagegen ziemlich einfallslos rüberkommt,
dennoch gefällt mir die Musikauswahl dort irgendwie trotzdem besser. ;)
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Live-Auftritt im Sage Club |
Am nächsten Tag gings dann gemütlich los zu den
City-Highlights. Angefangen an den Mauerresten der East Side Gallery gings bis
zum Alexanderplatz.
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an der East Side Gallery |
Dort besorgten wir uns gleich einmal Tickets um auf den
Fernsehturm hinauffahren zu können. Bei gut 1,5 h Wartezeit kann man derweil
die Gegend erkunden (per SMS kann man sich informieren lassen wann man
drankommt und sich wieder Richtung Turm begeben sollte). Derweil geht sich noch
eine gesunde Mahlzeit in Form von Donuts und Ähnlichem am Alex aus. :)
Auch
eine Tour ums Nikolaiviertel bis zum „Lustgarten“ am Berliner Dom ist noch
drin.
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gut dass die auch noch gefüllt waren :) |
Künstler gibts auch immer vor dem Berliner Dom...
Am Fernsehturm herrschte dann etwas Gedränge,
Gepäckkontrolle war auch notwendig (stöhn, na wenigstens wurde mir am Flughafen
schon mein Kubotan abgenommen. Ausnahmsweise hatte ich einmal nichts Illegales
bei mir). Auf ein leises Kommentar dass es hier wie am Flughafen zuginge
bekamen wir nur ein „Wir sind aber freundlicher“ zu hören. Na gut, ja, sie
waren in der Tat freundlicher... Der Ausblick vom doch stolze 368m hohen Turm (204m Aussichtsplattform) ist überwältigend und verschafft einen guten Blick über die Stadt, wobei man anhand der hübschen Wohnblöcke den ehemaligen Osten schnell ausmachen kann.
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strahlend gen Süden |
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Gedränge |
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Blick Richtung Norden |
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Blick Richtung Osten |
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warum nicht einmal in einem Bett eine geführte Tour durch das Stadzentrum machen? |
Nach einer weiteren Currywurst-Stärkung...
...bemühten wir uns zu
einer Veranstaltung der Konzertreihe „Klangwelten ad hoc“, eine Mischung aus
Freier Musik und Improvisation wenn man so will. Gut, ist wohl nicht jedermanns
Sache zu erfahren wie man ein armes Klavier missbrauchen kann, aber
Naturwissenschaftler verstehen von Kunst wohl nix, ich verzichte in daher auch lieber auf Audio-Visuelles Material an dieser Stelle. ;) Jedenfalls wars in einem
hübschen Bibliotheks-Konzertsaal.
Weiter gings am nächsten Tag am Checkpoint Charlie, wo wir
einen Blick ins „Wall“-Museum warfen. Darin bietet eine Meterhohe 180°-Leinwand
von einem Baugerüst aus einen Blick
von West-nach Ostberlin an einem undefinierten Tag in den 80ern. Untermalt wird
die detaillierte Collage von Original-Tonaufnahmen aus der Zeit vor und nach
dem Bau der Mauer (1961-1989), ua. von Walter Ulbricht vom 15. Juni 1961 „Niemand
hat die Absicht eine Mauer zu errichten.“ (In Anspielung darauf finden sich
inzwischen auch Postkarten mit der Aufschrift „Niemand hat die Absicht einen
Flughafen zu eröffnen“).
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Schwer auf Bildern zu fassen, besser in Natura ansehen :) |
Weiter gings über den Gendarmenmarkt und Unter den
Linden zum Brandenburger Tor, dem Reichstagsgebäude bis zum Holocaust-Mahnmal
das auf einer über 19 000m2 großen Fläche mit 2711 Beton-Stelen den Platz
dominiert. Das unterirdische Museum wurde auch besucht.
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hat der Turm nicht noch Spitze? |
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Straße des 17. Juni |
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Besucher aus Wien dienen als Deko in der Landschaft ;) |
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Holocaust-Mahnmal |
Am Potsdamer Platz gabs nochmal eine Stärkung dann gings
auch schon weiter Westwärts zur Einkaufsstraße „Kurfürstenstraße“ (auch Kudamm
genannt) bzw. Der TauenTzienstraße. Ein Blick wurde in die Kaiser Wilhelm-Gedächtnis-Kirche
geworfen, dann gings auch schon ins Kaufhaus des Westens (KaDeWe), das mit
60.000m2 Verkaufsfläche das größte Warenhaus Kontinentaleuropas ist.
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am Potsdamer Platz :P |
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Wohlfühlfaktor null :D |
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der neue Teil der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche |
Die neue Kirche wird von der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchengemeinde
für Gottesdienste und Veranstaltungen genutzt. Der nicht zerstörte alte
Teil der Kirche ist heute ein Museum und Kriegsmahnmal für den Frieden.
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der alte Teil Innen... |
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... und Außen |
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die neue Kirche von Außen |
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...Respekt wenn man darin noch laufen kann |
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und über Geschmack lässt sich streiten |
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...hier ist eindeutig mehr Geschmack |
Diese Woche fand außerdem das Festival of Lights statt, das
mit diversen Events an diversen Locations wohl einiges bot. Geschafft haben wir
es im Endeffekt nach Beach Mitte das nach eigenen Angabene europas größte
innerstädtige Beachvolleyballanlage darstellt. Dort aufgebaut war eine große, kreisförmige Kletteranlage die
es Besuchern erlaubt auf 3 Ebenen und bis zu 13m Höhe über eine Reihe
verschiedener bewegliche Planken zu balancieren, durch Röhren zu klettern, von Fässern
abzugleiten, zu surfen und in einem Caddy oder einem Strandkorb bequem Platz zu
finden. :) Wir waren zwar ohne Anmeldung
dort, haben dann aber doch noch die
Möglichkeit gefunden um 21h bei der Einweisung mitzumachen und 2h zu Klettern.
Ganz schön anstrengend, aber sehr spaßig. Spannend wars dann noch am Ende, wenn
man auf die Planke hinausbalancieren, sich am Seil einhängen und dann einfach einen
Schritt in Leere machen soll um wieder unten sanft auf der Matte zu landen.
Nicht lange nachzudenken hilft den entscheidenden Schritt zu wagen. Huuuiiii. Und
schon ist man wieder unten. Der Adrenalinschub hat jedenfalls ein Weilchen nachgewirkt... Da half nur ein gutes Weinchen zum Abschluss :D
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die Anlage von Außen/Unten |
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hinüber gesurft... wenn die kamera nur schneller auslösen würde ;) |
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klettern... |
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rollen... |
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slackline |
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zögernde Leute an der Absprungrampe |
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Strandkorb in luftiger Höhe. na gut... |
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ein Auto hier heroben? ok, auch gut, da klettern wir mal rein |
Durch den Streik-bedingten zeitgenauen Ausfall der S-Bahnen
an diesem Wochenende mussten wir uns überwiegend mit Bussen und Straßenbahnen
herumschlagen. Viele andere Leute sahen sich wohl auch gezwungen auf Busse
umzusteigen, die Nightline war dementsprechend voll. Alle wollen nur noch Heim und dann steht
immer jemand im Lichtschranken und verhindert, dass die Tür nicht zugeht. Nur
irgendwann ist das Kontingent erreicht und alles Gedränge nutzt nichts mehr bzw
nur noch unter Stöhnen der Zusammengedrückten. Dann fallen schonmal Kommentare der
Passagiere wie „Wenn das noch länger dauert bis die Tür zugeht können wir noch
eine Rauchen gehen“, „Wenn du im Lichtschranken stehst wird die Tür nie
zugehen, Mäuschen.“ oder „Wenn alle in der Tür die Luft gleichzeitig anhalten
geht sie vielleicht zu. Irgendwann wurde
nur noch jeder der „frisch“ zugestiegen war angeschnauzt in der Tür Platz zu
machen, im Endeffekt funktionierte das dann sogar ganz gut. Auch der Busfahrer
bewieß ein gewisses Maß an Humor und Geduld: „Gut, jetzt bitte die hintere Tür
auch frei halten. Vorne klappt das ja schon ganz gut…“ was dann doch wieder für
allgemeine Erheiterung sorgte. Trotzdem weiß man am Ende der Reise Frischluft
überdurchschnittlich zu schätzen. ;)
Ausflug in den Spreewald
Der schon bekannte Spreewald hat vor allem eines zu bieten:
Unmengen Kanäle die sich am besten via Kajak erkundschaften lassen. Auf gut
Glück gings mit dem Auto mal ins verheißungsvolle Lübbenau, wo viele Kajaks
etc. verliehen werden. Durch das schöne, warme Wetter waren allerdings sehr
viele Leute unterwegs, die Parkplätze waren schon ziemlich voll, aber in
Seitengässchen findet sich dann doch immer etwas. Auch einen 2er-Kajak konnten
wir noch ergattern, dann gings endlich los.
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vorgeschlagene Route... schon eingezeichnet |
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Bootsverleih |
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los gehts |
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leicht gestelltes Foto ;) |
Durch die kaum bis nicht vorhandene
Strömung muss man allerdings ständig paddeln um irgendwie voranzukommen, das
geht ziemlich in die Arme, 2h sind da mehr als ausreichend! Das Kanalnetz ist
unglaublich verzweigt und großräumig, aber mit einer guten Karte, guten
Schildern und fähigen Navigatoren kein Problem. Immerhin, wir sind immer auf
der richtigen Route geblieben. :) Wir kamen auf halbem Wege durch das Dorf Lehde,
das hauptsächlich über den Wasserweg zu erreichen ist. Sogar die Post wird hier
über den Wasserweg zugestellt (außer im Winter). Jedenfalls kann man an
diversen Gaststätten anlegen, gemütlich essen und dann weiterpaddeln. Sehr sympatisch
das Ganze. :) Lehde ist wohl nicht umsonst ein beliebtes Ausflugsziel. Etwas
erschöpft erreichten wir am Ende jedenfalls wieder Lübbenau.
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Sackgasse. :) |
Abends gings dann nochmal auf einen gemütlichen Ausklang in
Berlin ins Szeneviertel Friedrichshain. In der Simon-Dach-Straße weiß man vor
lauter Lokalen dann nur nie wo man sich hinsetzen soll... aber ein Cocktail
geht immer irgendwo! ;)
Alles in allem wars wieder einmal ein super-nettes,
ereignisreiches Wochenende! Wenn da an Montagen nicht wieder die Arbeit rufen
würde... naja