So, heute stand mal wieder eine Tour mit dem Rad an. Bei Sonnenschein
und zumindest 14°C macht das ganze wenigstens Spaß.
Los gings durch den südlichen Teil von Adlershof, das
weniger Wohngebiet ist, dafür eher als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort (va.
Institutionen der Humboldt-Universität) bekannt ist.
Unweit davon liegt der jetzige Landschaftspark des ehemaligen
Flugfeldes Johannisthal.
„Einst wurden in Johannisthal Flugzeuge konstruiert – im
frühen 20. Jahrhundert befand sich hier das europäische Zentrum für „Aviatik“,
wie man die Luftfahrt früher nannte. Ernst Grade, Melli Beese, Anthony Fokker,
die Gebrüder Wright und andere Pioniere dieser Zeit konzipierten und testeten
hier innovative Flugzeuge. Nachdem die zivile Luftfahrt 1923 nach Tempelhof
verlegt wurde, erhielt Johannisthal im Dritten Reich hauptsächlich eine
Bedeutung als kriegsrelevante Werkstätte. Im Anschluss daran nutzte man das
Areal bis in die 1980er Jahre hinein militärisch. Heute merkt man dem
Landschaftspark seine Vergangenheit kaum noch an. Es landen keine Flugzeuge
mehr – stattdessen besteht das Flug- und Bodenpersonal aus Schmetterlingen,
Bienen, Pflanzen und vielen anderen schützenswerten Arten aus Flora und Fauna (…)
In Steinmauern eingefasst bilden rund 26 Hektar des ehemaligen Flugfeldes das
Naturschutzgebiet, den Kern des Parks. Rund um das Naturschutzgebiet führt ein
teilweise erhöhter Wanderweg. Er ermöglicht einen Ausblick auf das grüne
Gelände und unterrichtet mithilfe von Schautafeln über die Historie des Ortes
und die Tier- und Pflanzenwelt“
|
Ehem. Flugfeld Johannisthal |
Nach der Querung über die Autobahn und den Neuköllner
Schiffahrtskanal kann man diesen gemütlich entlangfahren.
|
Brücke über den Kanal, Rungiusstraße |
Ankunft am ehemaligen Flugfeld Tempelhof – boah, so eine
riesige freie Fläche mitten in der Stadt! Zweifelsohne ein beeindruckendes
Erlebnis!
„Der Flughafen
Berlin-Tempelhof war einer der ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands und
nahm 1923 den Linienverkehr auf. Er war bis zu seiner Schließung am 30. Oktober
2008 neben Berlin-Tegel und Berlin-Schönefeld einer von drei internationalen Verkehrsflughäfen
im Großraum Berlin. Seit 2010 wird das ehemalige Flughafengelände vom Land
Berlin und seinen Firmen mit dem Projektnamen Tempelhofer Freiheit
bezeichnet und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.“
|
Die geplante Bebauung der
Randfelder der Areals ist derzeit ein heißes Thema |
|
kleiner Aussichtsturm :) |
|
kleine Stände sind sporadisch am Gelände verteilt |
|
Ich kenn da jemanden der würd sich hier freuen... weit und breit keine Bäume ;) |
Segway-Fahren, Inline-Skaten und Windskating waren ua. auch
angesagt...
|
|
Mini-Golf. Warum nicht? |
|
"Shaolin Tempel Berlin - Temelhofer Feld" haha, sehr minimalistisch :D |
|
Picknick und Grillen sind angesagt |
|
Sportart "Jugger" kennengelernt |
Die Sportart Jugger ist in Berlin recht verbreitet hab ich
mir sagen lassen. Wie gut dass ich das jetzt kenne. Naja, so ungefähr halt, die
Regeln hab ich jedenfalls ungefähr erklärt bekommen: beide Mannchaften
stehen sich am Rand des Felder gegenüber,
dann stürmen alle los und versuchen den Ball in der Mitte zu ergattern und ihn
ins Tor auf der anderen Seite zu manövrieren. Nur ein Spieler je Mannschaft ist
dazu berechtigt den Ball zu tragen. Die übrigen Spieler versuchen sich gegenseitig
zu treffen (da gibts anscheinend Stäbe und Morgenstern-artig zu schwingende „Waffen“).
Wer getroffen wird darf sich für eine bestimmte Zeit nicht fortbewegen und muss
am Boden sitzend ausharren. Der Spieler muss dazu die Signale zählen die die
ganze Zeit im 1,5 Sekunden-Takt ertönen, dann darf er irgendwann wieder
aufstehen und mitspielen. Etwas nervig ist der sich ständig wiederholende Signalton
aber mit der Zeit schon... naja
|
Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor
|
Allmende = Gemeingut = Commons:
Berliner Allmende-Kontor, Gemeinschaftsgarten und eine der größten
Hochbeetanlagen der Welt auf dem stillgelegten Flughafenfeld Berlin-Tempelhof
Das Allmende-Kontor ist eine zivilgesellschaftliche
Initiative, die sich für die Vernetzung von Berliner Gemeinschaftsgärten und
Projekten der urbanen Landwirtschaft engagiert. 13 langjährig erfahrene und gut
vernetzte GemeinschaftsgartenaktivistInnen, ForscherInnen und FreundInnen des
urbanen Gärtnerns und der Landwirtschaft in der Stadt haben das Allmende-Kontor
2010 gegründet und wirken seit dem gemeinsam und kooperativ mit urbanen Gärten
und Äckern, verschiedenen sozialen zivilgesellschaftlichen Initiativen,
Stiftungen, mit der Wissenschaft und der Verwaltung in Berlin und bundesweit.
|
Am Beginn der 2km lange Start-/Landebahn. Abgehoben bin ich
dann doch nicht. ;)
| |
Dann gehts mal ab nach Hause… mit einer kleinen Pause am
Lausitzer Platz. Die Spatzen waren genz schön frech, grad dass mir einer nicht
auf meinem Teller gelandet ist!
|
am Lausitzer Platz |
|
Die evangelische Taborkirche... in der *surprise* Taborstraße
|
|
An der Puschkinallee gehts durch den Treptower Park |
|
Huch, wo bin ich denn da gelandet? Na schauen wir mal wo wir
hinkommen... hier war jedenfalls das Güldenhofer Ufer |
|
Friedhof Baumschulenweg an der Kiefholzstraße |
Puuh, das war eine lange Tour heute. Da hab ich ordentlich Farbe im Gesicht bekommen... und ich hab mich nicht mal wirklich verfahren, es wird besser! :)